Kategorie | Lesedauer: 3 min | veröffentlicht am 09. Oktober 2023
Zielgruppe: Arbeitgeber:innen
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Wie motiviere ich meine Mitarbeiter:innen?
„Für mich ist ein Chef wie ein Gärtner, der für sein Saatgut optimale Bedingungen schafft. Heißt konkret: ein erfolgreiches Unternehmen ist eine Plattform, auf der sich Menschen gut entwickeln können.“
- Götz W. Werner, Gründer der dm-drogerie-markt-Kette -
Als Führungskraft liegt es in Ihrer Verantwortung, ein inspirierendes Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem Ihre Mitarbeiter:innen ihr volles Potenzial entfalten können. Statt auf kurzfristige Motivation durch Manipulation oder autoritäres Vorgehen zu setzen, sollten Sie auf nachhaltige Motivationsstrategien setzen. Ihre Mitarbeiter:innen sind klug und durchschauen Manipulationsversuche schnell. Das Vertrauen, einmal erschüttert, ist schwer wiederherzustellen. Strenges Antreiben mag in bestimmten Drucksituationen funktionieren, ist jedoch keine langfristige Lösung.
Im Gegenteil, es kann Ihren Ruf als Vorgesetzte:r negativ beeinflussen und die Motivation Ihrer Mitarbeiter mindern.
Wie also können Sie langfristige Motivation und Mitarbeiterbindung fördern?
Leistungsmotivationstheorie nach David McClelland
Der US-amerikanische Verhaltens- und Sozialpsychologe David McClelland stellte eine Theorie auf, die davon ausgeht, dass es drei menschliche Bedürfnisse gibt, aus denen Motivation erwächst:
ERFOLG
Menschen haben Ziele und wollen diese erreichen. In Situationen, in denen diese Möglichkeit nicht in Aussicht steht, ist die Motivation geringer.
MACHT
Das Bedürfnis nach Respekt, Status und Einfluss treibt die Motivation an.
ZUGEHÖRIGKEIT
Menschen wollen sich zugehörig fühlen. Soziale Beziehungen sind ein Grundbedürfnis. Wenn diese fehlen, sinkt die Motivation drastisch.
9 Tipps, wie Sie Ihre Mitarbeiter:innen motivieren können
Diese Bedürfnisse zu erfüllen, ist die Basis für die Mitarbeitermotivation. Mit unseren 9 Tipps schaffen Sie es spielend, diese grundlegenden Bedürfnisse langfristig zu erfüllen.
1) Wertschätzung
Bringen Sie Ihren Mitarbeitern Wertschätzung entgegen. Nichts ist demotivierender, als das Gefühl, dass alles, was man tut, selbstverständlich ist. Mit einer ordentlichen Portion Wertschätzung wirken Sie dem entgegen und erfüllen damit das Bedürfnis nach Macht. Ihre Mitarbeiter:innen haben das Gefühl, Einfluss zu haben. Das, was sie tun, hat bekommt eine Bedeutung.
2) Gemeinsame Ziele
Legen Sie gemeinsame Ziele fest. Das gibt Ihrem Personal das Gefühl, Teil von etwas zu Ganzem zu sein und erfüllt somit das Bedürfnis nach Zugehörigkeit. Außerdem sind Ziele wichtig, weil sie Erfolg in Aussicht stellen – ein weiterer Motivator.
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3) Um Rat bitten
Wenn Sie Ihre Mitarbeiter:innen ehrlich um Rat fragen, fühlen sie sich ernstgenommen. Ihre Meinung zählt – das erfüllt das Bedürfnis nach Macht.
4) Interesse zeigen
Zeigen Sie Interesse durch Rückfragen. So bleiben Sie in engem Kontakt zu Ihrem Personal und wissen, was es bewegt. Das wiederum erfüllt das Bedürfnis nach Zugehörigkeit.
5) Bezahlung
Es ist wohl verständlich, dass eine faire Bezahlung Voraussetzung für Motivation ist. Niemand legt sich für einen Hungerlohn so richtig ins Zeug. Eine gute Bezahlung erfüllt außerdem das Bedürfnis nach Erfolg.
6) Lob
Wenn etwas sehr gut gelungen ist, sollten Sie auch hin und wieder ein Lob aussprechen. Viel zu oft wird das vergessen und man tendiert eher dazu, aufzuzeigen, was nicht gepasst hat. Liegt der Fokus aber langfristig auf Fehlern, kommt Frust auf.
7) Anerkennung
Genau wie gelegentliches Lob erfüllt auch Anerkennung das Bedürfnis nach Erfolg. Während Lob aber etwas Punktuelles ist, meint Anerkennung Ihre grundsätzliche Haltung gegenüber dem Personal. Wenn diese Haltung von Anerkennung geprägt ist, vermeiden Sie, dass sich die Selbstverständlichkeit einschleicht.
8) Emotionale Bindung
Aus einer langfristigen Perspektive ist es sicherlich der stabilste Motivator, eine emotionale Bindung aufzubauen. Sie erfüllt das Bedürfnis der Zugehörigkeit. Wenn sich Ihre Mitarbeiter:innen mit dem Unternehmen identifizieren, entsteht Loyalität.
9) Regelmäßige Kommunikation
Auch die regelmäßige Kommunikation kommt dem Bedürfnis nach Zugehörigkeit zugute. Zugleich ist sie der Dünger, mit dem Sie die emotionale Bindung zu Ihrem Personal pflegen.
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Weitere Benefits für Ihr zufriedenes Team
Wenn Sie diese 9 Tipps umsetzen, sind die grundlegenden Bedürfnisse erst einmal gestillt. Sie sind das Herzstück der Motivation. Es gibt aber noch weiter Faktoren, deren Einfluss auf die Motivation nicht zu unterschätzen ist. Wenn nun also alle Grundbedürfnisse erfüllt sind, lohnt sich ein Blick auf die Rahmenbedingungen.
1) Atmosphäre und Arbeitsumgebung
- Wie sieht der Arbeitsplatz aus?
- Glauben Sie, dass Ihre Mitarbeiter:innen gerne herkommen?
Wenn man an einem Ort so viel Zeit verbringt, wie am Arbeitsplatz, sollte dieser schon etwas hermachen. Achten sie darauf, den Arbeitsplatz freundlich und hell einzurichten und für frische Luft und angenehme Beleuchtung zu sorgen.
2) Essen
Oft haben Mitarbeiter:innen, die sich gesund ernähren wollen, nur die Möglichkeit von Zuhause etwas mitzunehmen. Fast Food, das man in der kurzen Pause bekommen kann, ist meist ungesund. Wie wäre es, wenn Sie frisches Obst als gesunden Snack zwischendurch bereitstellen?
3) Flexibilität
Projekte müssen erledigt werden – schon klar. Aber wenn es ihr Zeitplan erlaubt, gönnen Sie Ihrem Personal doch ein wenig Flexibilität. Ein Gleitzeitmodell beispielsweise erhöht das Gefühl der Autonomie und steigert so auch die Motivation.
Wir fassen zusammen
Die Motivation Ihrer Mitarbeiter:innen ist grundlegend abhängig von drei menschlichen Bedürfnissen: Erfolg, Macht und Zugehörigkeit. Wenn sie es schaffen, diese zu erfüllen, gewährleistet das die hohe Motivation Ihres Personals.Der Rahmen für ein florierendes Business ist aber weiter: Auch anderen Faktoren, wie Atmosphäre, Essen und Flexibilität spielen eine wichtige Rolle für die Motivation Ihrer Mitarbeiter:innen. Schaffen Sie, wie ein Gärtner, optimale Bedingungen in Ihrem Unternehmen und lassen Sie es zur Höchstform auflaufen.
